Am Morgen erwartet uns Ahmed um die heutige Besichtigung in der wichtigsten Stadt des Landes zu beginnen. Viele berühmte Leute haben eine Residenz in Marrakesch. Der erste Programmpunkt ist die Koutoubia-Moschee, die älteste Moschee Marokkos. Allein die Parkanlage und der Platz um den 77 Meter hohen Turm ist ein Besuch wert 🙂 Hier ist alles relativ grün und voller Palmen! Marrakesch wird auch als „Grüne Oase“ bezeichnet, weil es für eine Wüstenstadt ziemlich Grün ist. Während wir über den Platz spazieren, erzählt uns unser Reiseleiter alles rund um die Moschee und ihrer Geschichte (als Nicht-Muslime dürfen wir keine der Moscheen betreten). Aber diesen Ort sehen wir nicht zum letzten Mal, denn er ist der „Mittelpunkt“ der Stadt und so auch der ideale Orientierungspunkt 😉
Es geht weiter zu den Saadiergräbern. Diese gehören heute zu den populärsten Attraktionen in Marrakesch und wie die gesamte Innenstadt Marrakeschs zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Zugang zu den Gräbern wurde erst 1917 bei Ausgrabungen durch französische Archäologen wiederentdeckt. Von einer hohen Mauer umschlossen, enthalten die Gräber zwei Mausoleen, die in einem prachtvollen Garten liegen. Heute gehören sie wie die gesamte Innenstadt Marrakeschs zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nachdem Ahmed uns mit viel Wissen versorgt hat, haben wir noch Zeit die Gräber selbst zu besichtigen und fotografieren. Ich kann es nicht oft genug sagen: Aber ich bin wieder begeistert von den wertvollen Mosaiken und kunstvollen Stuckverzierungen, die man überall sehen kann! Davon bin ich ebenso im Bahia Palast beeindruckt, den wir anschließend besuchen. Ein wahres Meisterwerk der marrokanischen Architektur umgeben von vielen Pflanzen! Wir konnten sogar ein paar Handwerker beim Renovieren zu sehen und man bekommt ein Gefühl dafür, wie aufwendig diese Arbeit der Verzierungen ist. Der Palast ist eines der wichtigsten Denkmäler des Landes und einer der wichtigsten Orte des Tourismus in Marokko. Ein sehr schöner Ort, den man auf jeden Fall besuchen sollte 😉
Unsere Mittagspause machen wir dieses Mal auf einer Dachterrasse – und das ist auf jeden Fall ein Muss in der Stadt.
Wer vom Getümmel und den engen Gassen kurz eine Auszeit braucht, am besten ein Restaurant mit Dachterrasse „suchen“. Die Dachterrassen in Marrakesch findet man oft nicht auf den ersten Blick, daher gilt es (wenn man ohen Reiseleiter unterwegs ist), die Augen offen zu halten. So versteckt und verwinkelt die Stufen auch nach oben führen mögen unbedingt immer den Weg bis auf die Terrasse suchen und nicht in einem der Zwischenstöcke bleiben. Die „Suche“ lohnt sich!
Die Terrassen bieten einen tollen Ausblick über die Dächer von Marrakesch und die Atmosphäre ist einfach so schön!
Nun geht es weiter durch die Souks – und ich muss sagen in Marrakesch sind diese nochmal „aufregender“ als in den anderen Städten! Von Lampen, Eisen- und Kupferwaren, Schuhe, Keramik, Holzgegenstände, Lampen, Gewänder, Textilwaren usw. – in allen Formen, Farben und unterschiedlichsten Ausführungen. Alles was man in den anderen Städten schon gesehen hat, ABER alles mehr, voller, größer, vieler! Für die einen ein unüberschaubares Labyrinth mit Gassen (wir werden gott sei Dank von unserem Reiseleiter begleitet 😉 ) und tausend kleinen Geschäften, für die anderen das Shopping-Paradies schlechthin!
Und alle paar Schritte riecht es anders – die Gewürze leuchten in kräftigen Farben. Marokko nennt man auch „Die Stadt der Gewürze“.
Deswegen besuchen wir eine Pharmacy, wo Öle und Gewürze hergestellt werden. Nach einer witzigen Vorstellung der besten Produkte und Empfehlungen können wir diese auch kaufen. Von den typischen Gewürzen wie Kurkuma und Harrisa oder Pfefferminztee bis hin zu heilenden Ölen, Cremes und Wundermittel gegen „alles“ ist alles dabei. Da bringt jeder von uns was mit nach Hause 😉
Es wird auch empfohlen die Gewürze lieber in einem Geschäft oder geschlossenen Raum zu kaufen, da die offenen Gewürze in den Souks von Abgasen der Roller verschmutzt sind. Ein kurzer Weg noch durch die Souks und dann erreichen wir „Djemaa el Fna“ – der zentrale und bekannte Marktplatz von Marrakesch, welcher auch „Platz der Gaukler“ genannt wird.
Die Gruppe hat hier nun „Freizeit“ und kann sich selbst von diesem Ort inspirieren lassen 😉 Entweder einen Kaffee auf den Aussichsterassen genießen, durch die Souks bummeln, einen leckeren Obstsmoothie schlürfen, die Trommler oder verschiedenste Straßentheater bestaunen oder sich das ein oder andere Souvenir an den unzähligen Ständen kaufen 😉 Tipp: Nicht den ersten Preis akzeptieren, den der Händler vorschlägt. Handeln gehört in Marokko einfach dazu.
Spätnachmittag geht es für uns wieder ins Hotel und wer mag kann nach dem Abendessen nochmal einen kleinen Spaziergang zum Marktplatz machen 🙂 Der Gauklerplatz verwandelt sich ab ca. 17 Uhr zu einem rießigen „Restaurant“ – an überdachten Garküchen bereiten Köche marokkanische Speisen zu und die Darstellung der „Abendshows“ beginnt. Auf was man sich defintiv einstellen muss: Es ist laut und voll! Hier rufen die Händler, dort hupen Autos. Motorräder fahren knatternd vorbei. Musiker und Trommler hört man über den ganzen Platz. Überall tummeln sich Menschen. Was sich vielleicht erst einmal abschreckend anhören mag, habe ich jedoch als eine Art „positiven Trubel“ erlebt. Die Stadt ist lebendig! Es spielt sich fast alles auf den Straßen, in den Gassen und auf den Plätzen ab.