Der heutige Tag beginnt sehr früh, denn es steht viel auf dem Programm. Nach einem leckeren Frühstück verlassen wir gut gestärkt und warm eingepackt um etwa 9 Uhr unser Hotel. Gemeinsam mit unserer deutschsprachigen Reiseleitung Ulrike machen wir uns voller Vorfreude auf den Weg zum Weihnachtsmanndorf. Ich bin gespannt, ob sich mein Kindheitstraum erfüllen würde - denn sind wir mal ehrlich, wer hat nicht auch schon einmal davon geträumt dem Weihnachtsmann höchstpersönlich zu begegnen! Nach einer zehnminütigen Fahrt erreichen wir das „Santa Claus Village“ am nördlichen Polarkreis. Bereits von außen sieht man das wunderschöne, kleine Dörfchen blinken und leuchten und meine Gruppe kann es kaum erwarten das Weihnachtsdorf zu erkunden. Mit dem Großteil der Gruppe mache ich mich unverzüglich auf den Weg zu Santa‘s Haus, wo wir hoffen, ein Foto mit Santa höchstpersönlich zu schießen. Gleich zu Beginn warnt unsere Reiseleitung uns vor, dass die Wartezeit in Santa‘s Haus etwas länger sein kann und man etwas Geduld mitbringen sollte, dass stört uns allerdings wenig, schließlich gibt es ja nur EINEN Weihnachtsmann - und der hat viel zu tun 😉 !
In der Holzhütte verzeiht man ohnehin jegliche Wartezeit, da es so vieles zu entdecken gibt: Bunte Geschenke, unzählige Briefe und Bilder (von Kindern, adressiert an Santa) und sogar eine lange Fotowand, an der man zahlreiche Prominente, die sich mit Santa haben ablichten lassen, bewundern kann. Am Ende der Schlange angekommen, betrete ich endlich die Stube von Santa Claus. Als er mich zu sich bittet, bin ich vollkommen überrascht, dass er mich auf Deutsch anspricht. Vollkommen überwältigt und glücklich lasse ich mich mit dem Weihnachtsmann fotografieren und kaufe mir im Anschluss mein Erinnerungsfoto. Ein Andenken für die Ewigkeit!
Im Weihnachtsmanndorf gibt es außerdem noch eine kleine Rentierfarm, bei der man Rudolph kennenlernen kann und sogar auch (gegen Gebühr) eine kleine Runde auf seinem Schlitten Platz nehmen darf. Die meisten von uns zieht es allerdings ins offizielle Postamt von Santa Claus. Hier werden alle Briefe vom Weihnachtsmann verschickt. Auch hier ist alles wirklich sehr liebevoll eingerichtet und dekoriert. Eine Besonderheit des Postamts ist es, dass man (gegen Gebühr) ein Paket zu Weihnachten bei Santa bestellen kann, was auch anscheinend viele nutzen, denn ich sehe viele Kinder und Familien fleißig an den Tischen ihre Briefe schreiben. Auch ich setze mich in die tolle Stube und nutze die Gelegenheit, um mich etwas aufzuwärmen (Temperatur: - 11°C) und einige Postkarten zu versenden. Nach dem Mittagessen erhalten wir von Ulrike ein Polarkreisdiplom und treten anschließend den Rückweg zum Hotel an. Mit einem kleinen Teil der Gruppe treffe ich mich nachmittags an der Rezeption und begleite sie bei einem schönen Winterspaziergang entlang des Flussufers zum berühmten Museum „Arktikum“. Hier erfährt man viel über die Geschichte der Finnen und Sami. Das Museum ist wirklich toll aufgebaut und hat spannende interaktive Räume, in denen man etwas lernen und erleben kann. Nach etwa zwei Stunden verlassen wir das Museum und kehren zurück zum Hotel um gemeinsam Abend zu essen, denn später erwartet uns Ulrike bereits wieder für unseren nächsten Ausflug: POLARLICHTERJAGEN! Leider merken wir schon beim Verlassen des Hotels, dass das Wetter wohl nicht auf unserer Seite ist, denn es ist stark bewölkt und es fallen vereinzelt Schneeflocken. Trotzdem versuchen wir unser Glück außerhalb der Stadt und fahren zu einer sogenannten Kota, wo wir ein kleines Lagerfeuer machen und aufgeregt in den Himmel schauen. Für das Sichten der Polarlichter müssen sehr viele Faktoren zusammenspielen und man braucht wirklich Glück, bis sich das Phänomen am Himmel zeigt. Trotz der wunderschönen Winterlandschaft in der Nacht beschließen wir nach 2 Stunden erfolgloser Polarlichterjagd abzubrechen und zurück ins Warme zu flüchten und uns auf den kommenden Tag vorzubereiten.